Der Winter zeigte sich in den letzten Tagen wieder von seiner kühlen Seite. Schön, wenn das eigene Auto dann eine Standheizung hat. Diese sorgt nicht nur für freie Scheiben und einen zur Abfahrt vorgewärmten Innenraum, sie kann – sofern der Motor mitgeheizt wird – sogar helfen, Energie zu sparen.

Die Standheizung mit dem Smartphone bedienen

Kraftstoffbetriebene Standheizungen benötigen zwar auch einen Schluck aus dem Benzin- oder Dieseltank, sorgen aber dafür, dass die spritfressende Kaltstartphase entfällt. So wird nicht nur Energie gespart, sondern auch der Verschleiß im Winter deutlich verringert. Der Aufpreis für den Einbau ab Werk (je nach Anbieter ab 700 Euro) oder die Nachrüstung (zwischen 500 und 1.000 Euro) relativiert sich vor diesem Hintergrund schnell.

Volvo bietet eine Komplettlösung mit smarten Funktionen

Denkt man an kalte Winter und Autofahren, denkt man vielleicht auch an Volvo. Der schwedische Autobauer hat selbstverständlich auch Standheizungen für seine Autos in der Aufpreisliste. Da Volvo aber auch zu den innovativsten Anbietern am Markt gehört, haben sich die Schweden etwas Besonderes ausgedacht. Im Zusammenspiel mit dem „Volvo on Call“ getauften Ferndiagnose- und Fernbedienungssystem kann die Standheizung vom Smartphone per App fernbedient werden. Kritiker werden jetzt einwenden, dass es doch schon länger Fernbedienungen für Standheizungen gibt, mit denen vor der Abfahrt die Zusatzheizung aktiviert werden kann.

Die App-Lösung von Volvo hat aber ein paar Besonderheiten. Anders als übliche Fernbedienungen, die neben dem Autoschlüssel am Schlüsselbund hängen, kann die Volvo-Lösung auch über große Distanzen über das Mobilfunknetz aktiviert werden. Um das Auto zu erreichen, wird im Volvo ein eigenes Empfangsgerät installiert, für das nach den ersten zwei kostenfreien Jahren jährlich etwa 160 Euro Gebühren anfallen. Über die On-Call-Funktion lassen sich weitere smarte Funktionen wie Fahrzeug-Lokalisierung, Fernentriegelung oder Überprüfung wichtiger Kennzahlen wie Kilometerstand und Batterieladestand abfragen. Da bei der Volvo-Lösung zahlreiche Sensoren vernetzt sind, springt diese Standheizung auch nur dann an, wenn die Temperaturen am Fahrzeug tatsächlich niedrig sind, genügend Kraftstoff im Tank ist und die Batterie über ausreichend Saft verfügt.

Auch eine Nachrüstung ist bei vielen Autos möglich

Wer nicht extra die Automarke wechseln will oder eine Nachrüstlösung sucht, wird beim deutschen Standheizungsspezialisten Webasto fündig. Der Hersteller, der auch zahlreiche Hersteller mit Standheizungen „ab Werk“ beliefert, hat eine Nachrüstlösung im Angebot, die ebenfalls über das Mobilfunknetz mit einer App auf dem Smartphone verbunden werden kann.

Die App des Nachrüst-Spezialisten konzentriert sich ganz auf die Funktionen der Standheizung. Anders als bei der Volvo-Lösung kann diese Standheizung zusätzlich, zum Beispiel wenn man das Smartphone mal verlegt hat oder im Ausland keine Datenverbindung möglich ist, auch per SMS aktiviert werden.

Die Volvo OnCall App und die Webasto ThermoCall App sind für die Smartphone-Betriebssysteme Android, iOS und Windows Phone verfügbar.