Hand aufs Herz: Hast du je darüber nachgedacht, welche Folgen die häufige Smartphone-Nutzung für deinen Körper hat? Nein? Damit bist du mit Sicherheit nicht alleine. Der Griff zum Handy ist mittlerweile genauso alltäglich geworden wie das Essen oder das Schlafengehen. Und trotzdem kann eine zu häufige Smartphone-Nutzung schlimme Folgen haben: Schielen zum Beispiel.

Studie enthüllt: Smartphone-User schielen häufiger

Dies ermittelten nun Forscher von der Chonnam National University in Gwangju, Südkorea in einer neuen Studie. Sie haben zwölf Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren untersucht. Diese Schüler hatten gemeinsam, dass sie sich vier bis acht Stunden lang am Tag mit ihrem Handy beschäftigen und es sehr nah an ihr Gesicht hielten. Außerdem neigten sie alle zum Silberblick.

Smartphone-Verzicht kann helfen

Interessant: Die Forscher haben herausgefunden, dass der Silberblick wieder weggehen kann, und zwar nach einer  Smartphone-Pause. Neun der zwölf Kinder, die aufgrund der Studie zwei Monate lang auf ihr Handy verzichteten, konnten nach dieser Zeit wieder normal gucken. So wurde der Zusammenhang zwischen häufigem Smartphone-Gebrauch und dem Schielen hergestellt. Gesund ist der Silberblick keineswegs, denn er ist eine Augenmuskelgleichgewichtsstörung. Eigentlich fixieren beide Augen einen Punkt und im Gehirn entsteht eine übereinstimmende Sinneswahrnehmung. Beim Schielen konzentriert sich jedoch nur ein Auge auf den fixierten Gegenstand, das zweite sieht in eine andere Richtung. Die Wahrnehmungen, die ans Gehirn weitergeleitet werden, stimmen dann nicht mehr überein. Dies kann zum Beispiel dazu führen, dass der Schielende doppelt sieht. Kinder, die schielen, können häufig kein räumliches Sehen entwickeln.

Auf Abstand zum Gerät achten

Ärzte raten, schon bei den ersten Anzeichen des Schielens einen Arzt aufzusuchen. Denn je früher die Störung behandelt wird, desto größer ist die Besserungs- und Heilungswahrscheinlichkeit. Generell lautet die Empfehlung der Experten, dass Kinder nicht länger als 30 Minuten am Handy spielen sollten. So könne man verhindern, dass die Sprösslinge die Sehstörung bekommen. Außerdem ist die Entfernung zwischen Augen und Smartphones wichtig: Man sollte das Handy mehr als 30 Zentimeter entfernt halten.

Das Gleiche gilt übrigens auch für Erwachsene. Das Dauer-Bildschirm-Gucken auf das Smartphone, den Computer und den Fernseher auf der Arbeit und Zuhause sei besonders belastend für die Augen. Dass wir eine zweimonatige Handy-Auszeit nehmen, ist in der heutigen Zeit fast utopisch, da wir so vieles über das kleine Gerät regeln. Trotzdem ist dieser Fakt ein Anreiz, um unsere Smartphone-Nutzung zu überdenken, oder?